AK-Präsident Michalitsch versteht den Unmut der betroffenen Konsument:innen.
© Felder, AK Burgenland

AK zum Fixtarif der Burgenland Energie: Prüfen, ob sich der Umstieg lohnt!

Die Einwände vieler Kund:innen und der AK Burgenland blieben nicht ungehört, die Burgenland Energie hat mittlerweile die Anmeldefrist für den neuen Tarif bis 14. April verlängert. Wird bis dahin ein Wechsel bei Strom und Gas durchgeführt, gilt der neue Tarif ab 1. April 2023. Eine Empfehlung zum Tarifumstieg könne aber nur geben, wer in die Zukunft schauen könne, so AK-Präsident Gerhard Michalitsch: „Der Fixtarif sorgt für Stabilität über die nächste Heizperiode und wird deshalb ebenso wie der Wärmepreisdeckel des Landes von der AK Burgenland begrüßt. Ob der Fixtarif ein Vorteil ist, hängt aber von den individuellen Voraussetzungen und von der Entwicklung der Marktpreise ab. Letzteres kann sicher niemand vorhersagen. Daher ist es wichtig, gut abzuwägen, ob man den Fixtarif in Anspruch nimmt oder nicht.“
Vor gut einem Monat hat die Burgenland Energie den neuen Fixtarif für Strom und Gas angekündigt, seit ein paar Wochen kann er auch beantragt werden. Nun soll auch ein Angebot für Fernwärmekund:innen folgen. Die AK Burgenland weist jetzt daraufhin, dass der neue Fixtarif ab 1. April gilt und eigentlich davor beantragt werden muss. Da die Informationen allerdings sehr knapp bei den Kund:innen einlangen, wird es mit einer intensiven Entscheidungsfindung knapp. Wer sich erst nach dieser Frist nach ausführlicher Prüfung für einen Umstieg entscheidet, dem rät die AK Burgenland, den neuen Tarif auch dann noch anzumelden. Den Fernwärmekunden wurde ja schon eine Fristerstreckung von drei Wochen ab Zeitpunkt des Einlangens des Informationsschreibens zugesagt.

Mag. Christian Koisser, Abteilungsleiter des AK-Konsumentenschutzes, weist darauf hin, dass beim Fixtarif einerseits der Verbrauchspreis deutlich niedriger, aber der Grundpreis höher ist als bei den bisherigen Tarifen: „Grundsätzlich ist damit der Fixtarif attraktiver je höher der Verbrauch ist. Auf den Tarifschreiben gibt die Burgenland Energie einen guten Tarifvergleich entsprechend dem Verbrauch des letzten abgerechneten Jahres. Jeder Haushalt sollte sich die Tarife aber auch anhand des derzeit realistischen Verbrauchs ausrechnen.“ Besonderes Augenmerk sollten Gaskunden auf den Fixtarif legen, so Koisser: „Während beim Stromverbrauch die Strompreisbremse bis zu einem Verbrauch von 2.900 kWh eine gewisse Stabilität und Ersparnis bringt, gibt es beim Gasverbrauch keine entsprechende Bremse des Bundes. Bei Gaskunden kann der Unterschied zwischen bisherigem Tarif und Fixtarif deutlich größer sein, vor allem wenn der Preis in der nächsten Heizsaison wieder anzieht.“ 

Vorsicht gilt bei einem Umstieg bei Stromkunden. Beim Umstieg von Optima Premium auf Optima Unabhängig werden ab diesem Zeitpunkt keine neuen Punkte mehr gesammelt, und der Wert der „alten“ Punkte halbiert sich. „Wir raten Premiumkunden daher, die Punkte vor dem Umstieg einzulösen“, erklärt Konsumentenschützer Koisser.

Aus Sicht der AK sei die Bundesregierung ihrer Verantwortung zum Schutz vor den stark schwankenden Energiepreisen nicht ausreichend nachgekommen, kritisiert AK-Präsident Michalitsch: „Anders als manche anderen Staaten hat die österreichische Bundesregierung keine preisdämpfenden Maßnahmen bei den Heizkosten gesetzt. Den Preis dafür zahlen die Konsumentinnen und Konsumenten, aber auch die Landesenergieversorger!“

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