AK-Burgenland setzt ein Zeichen und hisst die Regenbogenfahne
Pride Month © Roman Felder, AK Burgenland

Das Arbeitsleben ist viel bunter!

Der Juni steht im Zeichen der Regebogenfahne. Spätestens seit der ersten Regenbogenparade im Vorjahr in Eisenstadt zeigt sich auch im Burgenland die Vielfalt der Menschen. Diese Vielfalt macht auch das Arbeitsleben bunter. „Viele Arbeitnehmer:innen gehören zwar der Gruppe der LSBTIQA+ Personen an, wollen sich im Berufsleben aber nicht outen, weil sie Nachteile befürchten. Sie möchten wir ermutigen, indem wir heuer mit der Regenbogenfahne vor der AK-Zentrale in Eisenstadt ein sichtbares Zeichen für mehr Toleranz setzen. Außerdem stehen wir ihnen rechtlich zur Seite“, erklärt AK-Präsident Gerhard Michalitsch und weist auch auf den AK-Ratgeber „Homosexualität und sexuelle Identität – Ihre Rechte am Arbeitsplatz“ hin.

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Im Juni dreht sich alles um das Thema "Queering". Der Streamingdienst ist kostenlos!

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Die sexuelle Orientierung spielt am Arbeitsplatz eine Rolle, auch wenn das Vielen nicht bewusst ist. Der Ehering, das Familienfoto am Handy oder die Erzählung vom Urlaub mit der Partnerin oder dem Partner – an vielen Stellen wird auch im Job eine bestimmte, oft klassische Vorstellung von Partnerschaft und Familie als Standard gesetzt. Tatsächlich gibt es in Österreich bis zu 300.000 Beschäftigte, die sich selbst als Lesbisch, Schwul, Bi-sexuell, Trans*, Intersexuell, Queer und/oder Asexuell bezeichnen, also der Gruppe der LSBTIQA+ Personen angehören. Oft erleben sie Diskriminierung, Benachteiligung oder unangenehmes oder übergriffiges Verhalten aufgrund der sexuellen Orientierung. „Die Sachlage dazu ist klar. Das Gleichbehandlungsgesetz verbietet Diskriminierungen am Arbeitsplatz nicht nur auf Grund des Geschlechts, sondern auch aufgrund der sexuellen Orientierung. Dieser Schutz ist sehr breit und umfasst die Aufnahme in den Job, Bezahlung, Aufstieg, Aus- und Weiterbildung wie auch sonstige Arbeitsbedingungen“, betont Michalitsch.

So ist es verboten, jemandem einen Job zu verweigern, weil er/sie homosexuell ist oder die Zuweisung eines schlechteren Arbeitsplatzes, weil er/sie transident ist. Genauso ist es unzulässig, dass eine qualifizierte Person eine Führungsposition nicht erhält, nur weil sie intersexuell ist. Die Realität sieht aber oft anders aus. Rund 60 Prozent sind am Arbeitsplatz von Gerüchten, obszönen Witzen oder Ausgrenzung betroffen, 30 Prozent der Betroffenen haben schon einmal eine innerbetriebliche Schlechterstellung durch Vorgesetze oder Kolleg:innen erlebt.  

Erstmals hisst die AK Burgenland im Juni die Regenbogenfahne vor der AK-Zentrale in Eisenstadt, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. Außerdem beraten die AK-Expert:innen Betroffene in arbeitsrechtlichen Fragen. Eine AK-Broschüre informiert über die Rechte am Arbeitsplatz. Außerdem gibt es eine spezielle Film-Sammlung zum Thema „Queering“ auf der AK-Streamingplattform filmfriend und einen Schwerpunkt zum Thema „Pride“ in der AK Bibliothek digital. 

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