Mehr als 11.000 Arbeitssuchende haben ein Recht auf umfassende Unterstützung!
Derzeit sind 11.775 Menschen im Burgenland auf Arbeitssuche. Dem steht die Tatsache gegenüber, dass die ÖVP-Grüne Bundesregierung für das heurige Jahr weniger Mittel für das Arbeitsmarktservice (AMS) vorsieht. Für das Burgenland bedeutet das ein Minus von rund 3,2 Millionen Euro. Das sind rund 7 Prozent weniger. Reduziert wird auch beim Personal. Es wird heuer beim AMS Burgenland drei Planstellen weniger geben als 2024. „Angesichts der sich verschlechternden Arbeitsmarktlage fordern wir genau das Gegenteil von dem, was die Bundesregierung tut – nämlich eine Erhöhung der Budget- und Personalmittel des AMS. Nur so können Menschen wieder ausreichend qualifiziert und in Beschäftigung gebracht werden“, kritisiert AK-Präsident Gerhard Michalitsch.Die Insolvenzen sind auch im Burgenland auf einem traurigen Höchststand. „Viele Burgenländer:innen verlieren unverschuldet ihren Arbeitsplatz und benötigen dringend eine gute Existenzsicherung sowie umfassende Unterstützung durch das AMS. Diese kann aber durch die Einsparungen nicht gewährleistet werden“, zeigt sich AK-Expertin Mag.a Gabi Tremmel-Yakali unzufrieden mit den Einsparungen. AK und ÖGB haben daher diesen Protest auch in den AMS-Gremien kundgetan. „Ein Arbeitsprogramm, das vor allem einen Mangel verwaltet, aber keinen Spielraum für Impulse lässt, ist allen Arbeitssuchenden gegenüber verantwortungslos und wird daher von uns nicht mitgetragen.“
Derzeit sieht die Arbeitsmarktsituation nicht rosig aus. 10.121 Menschen im Burgenland sind derzeit arbeitslos gemeldet. Das sind um 1,6 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich sind 1.654 Personen in Schulungen, was einen Anstieg von 11 Prozent bedeutet. Besonders hoch ist der Anstieg bei Jugendlichen bis 25 Jahre mit 8,1 Prozent und bei Langzeitbeschäftigungslosen mit 14 Prozent.Auch Frauen sind von Arbeitslosigkeit stärker betroffen als Männer. Hier gab es einen Anstieg von 3,3 Prozent.
Mehrfach hat die Arbeitnehmer:innenvertretung an die Bundesregierung appelliert, angesichts der sich verschlechternden Arbeitsmarktlage und die darüber hinausgehenden arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen, die Budget- und Personalmittel für das AMS zu erhöhen. Passiert ist genau das Gegenteil.