Pensionisten-Paar
Pensionisten-Paar liest Brief © Robert Kneschke, stock.adobe.com

Was gibt’s Neues bei den Pensionen?

Pensionserhöhung, stetiger Anstieg des Frauenpensionsalters, weitere Aussetzung der anteiligen Pensionserhöhung und eine sogenannte „Schutzklausel“ für Pensionsantritte 2025: All das bringt das neue Jahr mit sich. Für die Arbeiterkammer gibt es weiterhin viel zu tun: „Es darf keinesfalls eine Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters über dem 65. Lebensjahr eingeführt werden, egal, wie sich die künftige Bundesregierung zusammensetzt!“ mahnt AK-Präsident Gerhard Michalitsch.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und für Arbeitnehmer:innen, die ihre Pension im Jahr 2025 antreten, Pensionist:innen und Beschäftigte, die ihr Pensionskonto im Visier haben, gibt es Wissenswertes für das kommende Jahr. 

Was ist für alle wichtig, die bereits in Pension sind?

Die Pensionen werden 2025 um 4,6 % erhöht. Dieses Prozedere ist wichtig: Es sichert die Kaufkraft der Pensionist:innen, sichert den Lebensunterhalt und unterstützt die Wirtschaft. Die durchschnittliche ASVG-Pension einer Frau betrug letztes Jahr € 1.310 bei den Männern € 1.856. Das bedeutet also: durchschnittlich erhalten Frauen rund € 60 und Männer rund € 85 mehr Pension pro Monat im Jahr 2025.  

Was gibt es Neues, wenn Beschäftigte ihre Pension im Jahr 2025 antreten? 

Da gibt es gleich zwei gute Nachrichten: „Die nur anteilige Pensionsanpassung der ersten Pensionserhöhung für das Jahr 2026 wird erneut ausgesetzt. Das heißt: alle Neupensionist:innen 2025 erhalten die volle Pensionserhöhung 2026! Die sogenannte ´Schutzklausel´ für neue Pensionist:innen 2025 federt die hohe Inflation der letzten Jahre ab. Sie erhalten einen Erhöhungsbetrag von 4,5 % im Pensionskonto, um einen lebenslangen Pensionsverlust zu verhindern“ erklärt AK-Juristin Mag.a Brigitte Ohr-Kapral. Auf der politischen Ebene ein Erfolg für AK und Gewerkschaften für alle ihre Mitglieder und ihre Familien: „Wir haben die letzten Jahre konsequent für die Rechte der Beschäftigten und der Menschen in Pension gekämpft und Pensionsverluste verhindern können. Dennoch gibt es noch viel für uns zu tun, denn die Unkenrufe nach höherem Pensionsantrittsalter hören nicht auf! Das können wir – egal, wie die nächste Bundesregierung zusammengesetzt wird – gar nicht akzeptieren! Schon jetzt sind so viele Arbeitnehmer:innen Jahre vor dem Pensionsantritt krank oder finden keine Arbeit. Die Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters würde also das Problem von Krankheit und Arbeitslosigkeit nur noch befeuern! “ kritisiert   AK-Präsident Michalitsch.  

Anhebung Frauenpensionsalter:

Im Jahr 2024 wurde das Pensionsantrittsalter der Frau bereits stufenweise angehoben, 2025 steigt das Pensionsalter der Frau weiter an, ab 2033 ist das Pensionsantrittsalter der Frau dem Mann gleichgestellt. So ist das Regelpensionaltervon Frauen, die 2025 ihre Alterspension antreten, bereits 61,5 und von Frauen, die in der 2. Jahreshälfte ihren Geburtstag feiern, bereits das 62. Lebensjahr.

Die AK fordert daher:

  • Keine Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters über das 65. Lebensjahr hinau
  • Strategie zur Schaffung von altersgerechten Arbeitsplätze und verpflichtende Kriterien für größere Unternehmen zur Beschäftigung von älteren Arbeitnehmer:innen einführen
  • Maßnahmenpakete für bessere Arbeitsbedingungen quer durch alle Branchen
  • Strenge Kontrolle des Arbeitnehmerschutzes durch Ausbau der personellen Ressourcen der Arbeitsinspektionen gewährleisten
  • Abschaffung der nur anteiligen Pensionserhöhung, die sogenannte „Pensionsaliquotierung“, über das Jahr 2026 hinaus
  • Maßnahmenpakte für bessere Rahmenbedingungen, um Arbeit und Familie verbinden zu können


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