Schulstart
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Schule kostet!

Der bevorstehende Schulbeginn bedeutet für Familien eine große finanzielle Belastung. Aufgrund der Teuerung wird das Geld bei vielen Familien oft knapp. Besonders schwer haben es Alleinerzieher:innen. „Wir fordern für jedes Kind die gleichen Chancen, unabhängig wie dick die Geldbörse der Eltern ist. Es ist alarmierend, wenn Kinder von vielen Dingen im Schulleben ausgeschlossen sind oder sich Eltern für die Bildung ihrer Kinder in Schulden stürzen müssen“, kritisiert AK-Präsident Gerhard Michalitsch und fordert von der kommenden Bundesregierung die beste Bildungspolitik, die Familien endlich entlastet.

FÖRDERUNGEN

Das Land Burgenland bietet diverse Förderungen an, um den Schulstart zu erleichtern!

Egal ob Schultasche, Hefte, Stifte, Laptop, Schikurs, Ausflüge oder Nachhilfe – klar ist: Schule kostet. „Neben den steigenden Preisen bei Wohnen und Lebensmitteln macht vielen Eltern der bevorstehende Schulbeginn große Sorgen, weil sie nicht wissen, wie sie die zu erwartenden Kosten Anfang September stemmen sollen“, gibt AK-Bildungsexpertin Mag.a Claudia Kreiner-Ebinger zu bedenken. Durchschnittlich müssen Eltern pro Jahr und Kind 2.564 Euro ausgeben. Besonders zu Schulbeginn stehen viele Eltern vor großen finanziellen Herausforderungen. 

Die Kosten beginnen, bevor es die Schule tut 
Schon im Sommer fallen einige Ausgaben für den Schulbesuch der Kinder an. So werden vor allem allgemeine Schulutensilien, Bücher und fachspezifisches Schulmaterial sowie Kleidung schon vor Schulbeginn angeschafft. Das kann zum Beispiel die Arbeitskleidung für berufsbildende Schulen oder Hefte, Stifte, Umschläge, sowie Jausenboxen, Öffi-Tickets, oder Hausschuhe beinhalten. Im Schnitt gaben Eltern dafür schon 633 Euro pro Kind aus.

Hohe Belastung des Haushaltsbudgets durch Schulkosten senkt Chancengleichheit für Kinder
Eltern möchten unabhängig von ihrem eigenen Bildungshintergrund und ihrer eigenen Einkommenssituation ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung ermöglichen: Mehr als 80% aller Eltern sagten in der Befragung, dass sie bereit sind, für den schulischen Erfolg ihrer Kinder finanzielle Opfer zu bringen. Die Schulkostenstudie zeigt nun, wie ungleich diese finanziellen Opfer zwischen den Familien in Österreich verteilt sind. Im Schnitt geben Familien 10% ihres gesamten Haushaltsjahreseinkommens für den Schulbesuch ihrer Kinder aus. Deutlich stärker finanziell belastet sind vor allem alleinerziehende Haushalte, Haushalte im unteren Einkommensdrittel und armutsgefährdete Haushalte – diese müssen jeweils 18% ihres Haushaltseinkommens für Schulkosten aufbringen.

Claudia Kreiner-Ebinger betont: „Die Teuerung der letzten Jahre trifft Familien besonders hart. Zusätzliche Schulkosten in dieser Höhe zementieren Bildungsungerechtigkeit ein. Familien mit niedrigerem Haushaltseinkommen können sich die Bildung ihrer Kinder schlichtweg nicht mehr leisten. Die Bildungschancen unserer Kinder sind deutlich vom Einkommen ihrer Eltern abhängig. Diese soziale Schieflage darf nicht länger ignoriert werden.“

Im Burgenland gibt es für Familien mit weniger Einkommen Möglichkeiten, Förderungen zu beantragen. So kann einerseits die Lehr- und Schulbeihilfe der AK Burgenland für Lehrlinge und schulpflichtige Kinder in Anspruch genommen werden. Auch beim Land Burgenland können Förderungen beantragt werden. Neben dem Schulstartgeld für alle Erstklässler gibt es eine Mittagessenförderung in Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie Primar- und Mittelschulen und Allgemeinen Sonderschulen. Die Förderung der schulischen Sport- und Projekttage ist für Schüler:innen öffentlich allgemeinbildender Pflichtschulen und allgemeinbildender höheren Schulen bis zur 8. Schulstufe möglich, um an mehrtätigen Schulveranstaltungen teilnehmen zu können. 

Alle Informationen zu den Förderarten sowie den Fördervoraussetzungen finden Sie hier.

Die AK Burgenland hat außerdem Tipps, wie Eltern beim Schulsachen-Einkauf Geld sparen können: 

  • Nachhaltig einkaufen: Werfen Sie einen Blick auf die Qualität der Produkte. Mit nachhaltigeren Artikeln können Sie letztlich Geld sparen. Billigere Filzstifte etwa können schneller austrocknen. 
  • Umweltfreundlich einkaufen: Greifen Sie zu umweltfreundlichen Produkten, etwa wieder befüllbare Filzstifte.
  • Füllfeder ausprobieren: Bei Füllfedern ist die Federqualität und die Gestaltung des Schafts (Griffmulden) sehr wichtig! Daher besser vor dem Kauf ausprobieren, wie die Füllfeder in der Hand liegt.
  • Fachhandel mit Service: Der Fachhandel punktet in Sachen Service und Beratung. Sie können manchmal auch Ihre Einkaufsliste im Geschäft abgeben und die Produkte werden fertig zusammengestellt.

Alle Ergebnisse des AK-Preismonitors finden Sie hier.

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