Arbeitsplätze müssen in Jennersdorf bleiben
Der Bezirk Jennersdorf war noch nie mit einem Übermaßan Arbeitsplätzen gesegnet. Jetzt soll auch noch die Post-Zustellbasis in Jennersdorf geschlossen werden. 25 Arbeitsplätze im Burgenland würden dadurch verloren gehen. „Dieser Kahlschlag ist der Region und den überaus motivierten Mitarbeiter:innen gegenüber nicht fair. Das Team hat bisher hervorragende Arbeit geleistet und es nicht verdient, aufgrund von Einsparungsplänen der Post künftig täglich in Bezirke in der Oststeiermark pendeln zu müssen. Damit ist auch die für die Menschen und Unternehmen wichtige Zustellinfrastruktur in der Region in Gefahr. Die Arbeitsplätze müssen in Jennersdorf bleiben!“, sind sich AK-Präsident Gerhard Michalitsch und Post-Personalvertreter Manfred Oderits, der auch Vorsitzender des Post-Vertrauenspersonenausschuss für das Burgenland ist, einig. Dass sich Investitionen in den Standort auszahlen, erklärt auch AK-Bezirksstellenleiter Reinhard Jud-Mund: „Statt in der ländlichen Region weg zu sparen, sollte die Post in den Standort investieren. Auch als AK haben wir in die Region investiert und ein modernes Arbeitnehmer:innen-Zentrum geschaffen. Regionale Verantwortung statt Wegducken wird auch von den Menschen in der Region goutiert.“
Laut Angaben der Post werden Standorte regelmäßig evaluiert. Einer davon ist die an die Postfilile angeschlossene Zustellbasis in Jennersdorf. Bisher arbeitet dort ein sehr motiviertes und engagiertes Team. Geht es nach der Post AG, soll dieses Team ab März 2026 auf drei Standorte in der Oststeiermark aufgeteilt werden. „Ein Alptraum für die Beschäftigten, die fast wie in einer Familie miteinander arbeiten. Unmittelbar nach dem anstrengende Weihnachtsgeschäft werden sie auseinandergerissen und an neue Standorte verteilt“, kritisiert Manfred Oderits. Das Burgenland verliere damit eine weitere Zustellbase, obwohl erst vor kurzem Investitionen in die neue grüne Autoflotte geflossen seien, heißt es vom Arbeitnehmer:innenvertreter.
Die Schließungspläne bedeuten nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern auch die Aushöhlung des ländlichen Raumes. „Gerade dieser Bezirk kämpft mit Abwanderung. Viele Menschen müssen in andere Bundesländer auspendeln. Die Pläne der Post AG würden die Situation nur noch verschärfen und das kritisieren wir scharf. Wir fordern, das Vorhaben noch einmal zu überdenken“, so AK-Präsident Michalitsch abschließend.