
Natur erleben: AK Burgenland fordert freien Zugang zur Natur
98 Prozent der burgenländischen Wälder sind nicht öffentlich. 13 Seen -darunter ein beträchtlicher Teil des Neusiedler Sees auf der österreichischen Seite sowie der Neufelder See – befinden sich in Privatbesitz. Damit haben die Menschen kaum Gelegenheit, diesen Naherholungsbereich für sich zu nutzen. Die AK Burgenland fordert daher den freien Zugang zur Natur. „Wer arbeitet, muss auch die Möglichkeit haben, sich zu erholen - unabhängig vom Einkommen. Gerade in der grenzenlos schönen Natur unseres Landes sollte Erholung deshalb nicht willkürlich beschränkt werden. Es ist überfällig, anderen Staaten zu folgen und aus dem Privileg weniger, ein Recht der Vielen zu machen“, betont AK-Präsident Gerhard Michalitsch, im Zuge einer Verteilaktion anlässlich der „Geschriebenstein Roas“ im Südburgenland.Geht es nach der AK Burgenland, soll sich das ändern. Erst 1975 wurde von Bruno Kreisky die „Wegefreiheit“ im Forstgesetz verankert, welches Menschen erlaubt, den Wald zu betreten und sich dort aufzuhalten. Genau 50 Jahre danach macht die AK Burgenland darauf aufmerksam und verteilte im Zuge der „Geschriebenstein Roas“ die Broschüre „Freier Zugang zur Natur“. „Jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu setzen und ein Grundrecht auf Natur in der Verfassung zu verankern“, so Mag.a Lukiæ-Zjajo.
Die österreichische Politik ist daher gefordert, der Erholung in der freien Natur bessere rechtliche Rahmenbedingungen zu verschaffen. So können Unsicherheiten und Einschränkungen vermieden werden. „Damit Baden, ohne Eintritt bezahlen zu müssen, möglich und Pilze sammeln endlich auch rechtlich abgesichert ist oder Wanderwege nicht mehr zu Unrecht gesperrt werden“, so Michalitsch abschließend.