Equal Pension Day
ÖGB-Landesfrauensekretärin Caroline Kolonovits, ÖGB-Pensionist:innenvorsitzende Christine Hager, AK-Expertin Mag.a Angelika Maczek, ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Stvtr. Hermine Supper-Schlögl, ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Bianca Graf und AK-Expertin Mag.a Ga © AK Burgenland, AK Burgenland

Für eine volle Portion Pension!

Frauen bekommen im Burgenland 41,5 Prozent weniger Pension als Männer. Der Equal Pension Day, jener Tag an dem die Pensionszahlungen statistisch gesehen für Frauen enden, fällt auf den 1. August.  Während Männer im Burgenland eine Durchschnittspension in der Höhe von 2.137 Euro erhalten, bekommen Frauen nur 1.250 Euro. Der Unterschied der Pensionshöhe der Frauen zu jener der Männer im Burgenland hat sich in einem Jahr nur um 0,8 Prozent verbessert. „Mehr denn je muss darauf geachtet werden, dass Frauen Vollzeit arbeiten können und bis zur Pension gesund in der Arbeit bleiben, das sind die Knackpunkte für höhere Pensionen von Frauen“, betont AK-Vizepräsidentin und ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Bianca Graf. 

Schon jetzt geht nur die Hälfte der Frauen direkt von ihrem Job in Pension. Die Hälfte scheidet aufgrund mehrfacher Arbeitsbelastung, Care-Arbeit, gesundheitlicher Probleme oder weil Unternehmen keine Jobs für Ältere anbieten, schon vorher aus dem Erwerbsleben aus. Anders als die Bundesregierung, die weiter untätig bleibt, wurden im Burgenland wichtige Gegenmaßnahmen gesetzt: Landeshauptmann- Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Im Burgenland haben wir diesbezüglich in den letzten Jahren bereits wichtige Schritte umgesetzt: Mit dem Mindestlohn im Landesdienst und in landesnahen Betrieben, dem Gratiskindergarten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie und dem Anstellungsmodell für pflegende Angehörige haben wir Maßnahmen geschaffen, die ihren Beitrag zu höheren Frauenpensionen leisten.“  

2024 wird das Frauenpensionsalter schrittweise angehoben und an jenes der Männer angeglichen. Was es braucht, sind gesunde Arbeitsbedingungen, präventive Gesundheitsförderungen und altersgerechte Lösungen. „Will man die Pensionslücke schließen, führt kein Weg an flächendeckender Kinderbetreuung, einem Rechtsanspruch auf einen Vollzeitarbeitsplatz und gesunden Arbeitsbedingungen vorbei“, so Graf.

Außerdem fordern AK und die Gewerkschaftsfrauen:

  • Bessere Bewertung der Kindererziehungszeiten
  • Anrechnung von Zeiten der Pflege von nahen Angehörigen bei der Langzeitversichertenregelung
  • Weiter- und Selbstversicherung in der Pensionsversicherung von pflegenden Angehörigen ausbauen

Bei einer gemeinsamen Aktion in Oberwart haben die Gewerkschaftsfrauen, die AK Burgenland und Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf auf das Thema aufmerksam gemacht. „Im Rahmen unserer Aktion wurde Eis in verschiedenen Größen verteilt. Diese symbolische Darstellung sollte veranschaulichen, wie deutlich die Unterschiede bei den Pensionsbezügen sind und welche finanziellen Nachteile Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen erfahren“, erklärt ÖGB-Pensionist:innenvorsitzende Christine Hager. 

Das Burgenland liegt bei der Pensionsschere schlechter als der Österreichschnitt (40,5%). Im Bundesländervergleich liegt das Burgenland nach Wien, Kärnten, Niederösterreich und Salzburg an fünfter Stelle. 

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