Branchenreport "Sharing Economy" 2020
Follow-Up Studie über Plattformökonomie in Österreich mit Fokus auf Mobility Sharing
Fahrradbot*innen, Reinigungskräfte, Kreativschaffende, Übersetzer*innen, Clickworker*innen, Fahrer*innen – sie alle erbringen Dienstleistungen, die zunehmend über Online-Plattformen vermittelt und abgewickelt werden. Die Vorteile dieser Arbeitsorganisation liegen insbesondere auch in den niedrigen Einstiegsbarrieren (z.B. abgeschlossene Ausbildung, Sprachkenntnisse).
Das Geschäftsmodell der Plattformen profitiert insbesondere von der (Schein-)Selbstständigkeit der Beschäftigten, wodurch auch sämtliches Risiko bei den Arbeitnehmer*innen liegt. Gewerkschaften äußern schon seit Jahren massive Bedenken hinsichtlich der Umgehung des Arbeits-, Sozial- und Steuerrechts. Bis Ende 2021 soll ein neuer EU-Rechtsrahmen zu den Arbeitsbedingungen von Plattformarbeiter*innen vorliegen.
Neue Formen der Arbeitsorganisation dürfen nicht zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führen. Abhängigkeitsverhältnisse brauchen Regulierung (z.B. Mindeststandards) und Schutzbestimmungen. Viele nehmen Apps oder Algorithmen mittlerweile als Chef*in wahr, doch die Verantwortung für den Schutz von Beschäftigten muss immer noch bei den Arbeitgeber*innen bleiben.
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