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Freiwillige Einsatzkräfte verdienen mehr!
Sie sind zur Stelle bei Unfällen, Bränden oder - so wie derzeit - bei Unwetterkatastrophen. Die Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren und sämtlicher freiwilliger Katastrophenorganisationen. Sie helfen und retten Leben rasch und professionell. Einsätze und Schulungen erbringen die ehrenamtlichen Helfer:innen in der Regel unter Einbuße ihrer Urlaubstage oder sie arbeiten die Zeit der Einsätze wieder ein. Außer in Sonderbestimmungen für Landesbedienstete gibt es kaum die Möglichkeit, das Entgelt für die Arbeit bei einem Einsatz weiter zu erhalten. „Menschen, die freiwillig anderen in Notsituationen helfen, verdienen Respekt. Wir fordern daher eine bessere finanzielle Absicherung sowie die Erleichterung der Anspruchsvoraussetzungen“, fordert AK-Präsident Gerhard Michalitsch.Im Vorjahr gab es im Burgenland 7.000 Feuerwehreinsätze mit tausenden freiwilligen Einsatzkräften, das Bezirksfeuerwehrkommando Oberwart meldete 2023 rund 1.200 Einsatzstunden. Allein im August des Vorjahres rückten die Feuerwehren in den Bezirken Güssing und Jennersdorf 174 mal aus. Zum Großteil handelt es sich bei den Freiwilligen um Arbeitnehmer:innen aus der Privatwirtschaft, die überflutete Keller auspumpten, umgestürzte Bäume entfernten und so wieder die Mobilität herstellten oder Unfallopfer bargen. Sie müssen oft Tod, Unglück und Trauer verkraften und stehen unter massivem Zeitdruck. Daher wäre es nur fair, die jeweiligen Entgeltfortzahlungen im Dienstverhältnis (gedeckelt mit der Höchstbeitragsgrundlage) mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds zu ersetzen.
AK-Forderungen für freiwillige Einsatzkräfte:
- Die Hürde „Vereinbarung der Dienstfreistellung mit dem Dienstgeber“ sowie „Ausmaß der Lage“ vor dem Einsatz soll aus den jeweiligen Bestimmungen gestrichen werden.
- Bereitstellung von ausreichend finanziellen Mitteln für den Katastrophenfonds, der den Ersatz der Entgeltfortzahlung finanzieren soll.
- Bund, Länder und Gemeinden sind aufgefordert, den freiwilligen Einsatzkräften auf Wunsch Supervision oder psychologische Betreuung bei traumatischen Erfahrungen nach Einsätzen kostenlos zur Verfügung zu stellen.