Mädchen vor Tafel
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AK Burgenland begrüßt Nachhilfe-Projekt des Landes

Die Eltern von schulpflichtigen Kindern können etwas aufatmen: Das Land investiert zwei Millionen Euro für 32 zusätzliche Lehrer im Rahmen eines Nachhilfe-Projekts. Das ist bei durchschnittlichen Nachhilfekosten von rund 720 Euro pro Schüler:in und der derzeitigen Teuerungswelle auch dringend notwendig. Die AK zeigt sich über diese Entwicklung erfreut.
Der Arbeiterkammer ist es seit jeher ein Anliegen, dass Bildung und Schule für alle möglichst kostenfrei wird. Dennoch musste die AK bei der Auswertung des alljährlichen Nachhilfebarometers feststellen, dass Familien auch weiterhin enorme Summen für die Bildung ihrer Kinder aufbringen müssen, um fehlende Ressourcen der Schule auszugleichen – Stichwort teure Nachhilfe. Nun stellte das Land Burgenland bei einer Pressekonferenz ihr Konzept der Gratis-Nachhilfe für Pflichtschulen vor: Schüler:innen an Pflichtschulen, die weitere Unterstützung auch nach dem regulären Unterricht brauchen, sollen diese in Form von kostenloser Nachhilfe auch bekommen. Dafür nimmt das Land zwei Millionen Euro für 32 zusätzliche Lehrer in die Hand. Die AK begrüßt diesen Vorschlag und auch Präsident Gerhard Michalitsch zeigt sich über diese Entwicklung erfreut: „Wir setzen uns seit Jahren dafür ein, dass jedes Kind unabhängig von den finanziellen und zeitlichen Ressourcen der Eltern ein Recht auf adäquate Bildung hat – und das auch nach dem regulären Unterricht. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass sich in Sachen kostenloser Nachhilfe etwas tut! Eines ist nämlich sicher: Gratis Nachhilfe sorgt auch für mehr Chancengerechtigkeit bei jungen Menschen, die ein Leben lang davon profitieren.“ 

Laut AK-Nachhilfebarometer kommt – wie schon in der Presseaussendung am Montag beschrieben – im Schuljahr 2022/23 durchschnittlich auf rund 720 Euro pro Schulkind, 2022 war es noch 630 Euro. Einen auffallenden Anstieg gab es dabei in den Neuen Mittelschulen mit einer Nachhilfequote von aktuell 39 Prozent, wobei in dieser Schulform sowohl die bezahlte als auch unbezahlte Nachhilfe zugenommen hat. AK-Bildungsexpertin Mag.a Claudia Kreiner-Ebinger hatte sich wie folgt dazu geäußert: „Wer sich private Nachhilfe leisten kann, kann auf diese Art seine Kinder in Bezug auf deren Lernerfolg unterstützen. Privatisierte Bildung verschärft jedoch Bildungsbenachteiligung. Das Burgenland zeigt aber durch dieses Projekt, dass man mit kostenloser Nachhilfe einer solchen Bildungsbenachteiligung entgegenwirken kann."

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