Frau mit Paket vor Packstation
Frau mit Paket vor Packstation © teksomolika, stock.adobe.com

So viele Käufe im Internet wie noch nie

Der Trend setzt sich unaufhaltsam fort: Online-Geschäfte boomen mehr denn je. Die Ausgaben für Online-Shopping sind im Jahresvergleich um 13 Prozent gestiegen. Für Reisen, Kleidung, Schönheitsprodukte und Elektronik wird das meiste Geld ausgegeben. Die Vorteile überzeugen meist: Bequem können sich Interessierte bei großer Auswahl vom Sofa aus das beste Angebot heraussuchen. „Die Ware wird bis zur Wohnungstür geliefert. Doch nicht immer werden die Erwartungen der Käufer:innen erfüllt. Bei allen Vorteilen – der Einkauf im Internet kann für Konsument:innen auch enttäuschend enden“, warnt der Konsumentenschutzexperte der AK Burgenland, Mag. Christian Koisser, der über zwei Beispiele aus der Beratungspraxis erzählt.
Eine Burgenländerin hatte Online ein wunderschönes Dirndl gefunden. Das zugesandte Kleidungsstück hatte dann wenig mit dem zu tun, was man sich auf Grund der Fotos und Beschreibungen vor dem Kauf erwarten hätte müssen. Sie nahm von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch. Hier zeigte sich jedoch, dass der Verkäufer nicht gewillt war, es der Kundin leicht zu machen. Diese schaffte es dann doch, das Dirndl zu verschicken. Trotzdem war der dazwischen geschaltete Zahlungsdienstleister nicht zufrieden. Die Ware sei an die falsche Adresse geschickt worden, die Rechnung sei zu bezahlen, hieß es da. Dass dahinter ein unseriöser Zwischenhändler steckte, der nicht bereit war, die qualitativ minderwertige Ware auch zurückzunehmen, schien auch das beauftragte Inkassobüro nicht zu interessieren. Es bedurfte der Interventionen durch die Arbeiterkammer Burgenland, um die einschüchternden Mahnschreiben zu stoppen. „Ähnliches widerfuhr auch einer zweiten Frau aus dem Burgenland, wo versucht wurde, das gesetzliche Rücktrittsrecht auszuhebeln, indem behauptet wurde, zwei zurückgesendete Hundedecken seien stark verschmutzt gewesen, wobei eine Decke von der Kundin gar nicht ausgepackt wurde. Auch hier wurde erst nach unserem Einschreiten der gesetzmäßige Zustand hergestellt“, erzählt Koisser aus der Praxis.

Nachdem Internet-Shops und Online-Plattformen vielfach dem stationären Handel das Leben dramatisch schwer machen, haben auch unseriöse Anbieter gerne Ihre Tätigkeit in die digitale Welt verlagert. Fake-Shops, unseriöse Versender von Billigware und andere Glücksritter machen sich den Trend zunutze und kassieren oft zu Lasten der Endverbraucher ab. Koisser: „Die beste Möglichkeit, sich dagegen abzusichern ist, bei der Bezahlung entsprechend vorsichtig zu sein. Die Grundregel ist jedenfalls, dass Vorauskasse nur dann in Frage kommt, wenn dem Online-Unternehmen bedingungslos vertraut werden kann. Eine gesunde Portion Misstrauen kann durchaus von Vorteil sein. Insbesondere bei unfassbar günstigen Angeboten!“

Falls es zu Problemen beim Online-Shopping kommt, können sich Betroffene immer an den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Burgenland wenden. Die AK-Expert:innen helfen gerne weiter und geben Tipps und Tricks für einen sicheren Einkauf. 

KONTAKT:

T: 02682 740 3961 oder per E-Mail: konsumentenberatung@akbgld.at
Weitere Infos finden Sie hier.

Kontakt

Kontakt

Arbeiterkammer Burgenland
Wiener Straße 7
7000 Eisenstadt

KONSUMENTENSCHUTZ:
T: 02682 740 3961
E: konsumentenberatung@akbgld.at

JOURNALISTISCHE ANFRAGEN:
T: 0664/78006171
E: presse@akbgld.at