Pendler
Runder Tisch © AK Burgenland, AK Burgenland

Runder Tisch: Gemeinsam für Pendler:innen

Um die Situation burgenländischer Pendler:innen ständig zu verbessern, setzt die AK Burgenland verschiedene Maßnahmen. Eine davon ist der Runde Tisch, bei dem jedes Jahr Vertreter:innen der ÖBB, der Raaberbahn und des Landes zusammenkommen, um über Verbesserungen für burgenländische Pendler:innen zu diskutieren und zu verhandeln. „Wir vertreten die Interessen unserer Mitglieder auch auf dem Arbeitsweg. Aus persönlichen Gesprächen und aus Befragungen wissen wir, welche Wünsche und Anliegen den Pendler:innen unter den Nägeln brennen. Beim Runden Tisch wollen wir mit allen Beteiligten Lösungen finden, die den Betroffenen das Pendeln erleichtert und da ist beim gestrigen Treffen einiges gelungen“, erklärt AK-Präsident Gerhard Michalitsch.
Früh aufstehen, Anfahrtszeiten zur Arbeit bis zu einer Stunde, Verspätungen oder Ausfälle der Öffis – der Alltag burgenländischer Pendler:innen ist nicht immer einfach. Beim diesjährigen Runden Tisch am vergangenen Mittwoch wurden weitere Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert. Themen, die aus der AK-Pendler:innenbefragung hervorgingen,  wie noch mehr und schnellere Verbindungen, günstigere Einzeltickets, sichere Abstellmöglichkeiten für E-Bikes oder WC´s auf Bahnhöfen und P&R-Anlagen wurden von den AK-Vertreter:innen eingebracht. „Durch die Fahrplanumstellung im September wurde viel verbessert. Wir sind aber weiterhin gefordert, denn nur wenn Pendler:innen gute Bedingungen vorfinden, fahren sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Und je mehr auf Öffis umsteigen, desto schneller erreichen wir die Klimaziele und schonen die Umwelt“, fasst Michalitsch zusammen.

Vieles konnte bereits erfolgreich verbessert werden, wie zum Beispiel eine Verbindung zwischen Neudörfl und Eisenstadt und spätere Abfahrtszeiten von Wien ins Mittel- und Südburgenland. 
„Im Burgenland hat mit September 2023 ein neues Zeitalter für den Öffentlichen Verkehr begonnen. Es wurden für die bisher schwächer versorgten Bezirke neue Busachsen und ein moderner Taktfahrplan in Betrieb genommen. Das System wird mit dem BAST durch ein innovatives Anrufsammeltaxisystem ergänzt. Dadurch können so gut wie alle Burgenländerinnen und Burgenländer ohne Auto mobil sein. Unser Ziel ist, dass möglichst viele Haushalte Geld sparen und auf ein Zweit- oder Drittauto im Haushalt verzichten können“, so Gesamtverkehrskoordinator DI Peter Zinggl. 

Die Raaberbahn verzeichnet außerdem einen Anstieg an Fahrgästen und auch das Klimaticket wird hier immer beliebter. „Die gestiegene Nachfrage der Fahrgäste ist in unseren 44 Verbindungen pro Tag zwischen Deutschkreutz und Wien Hauptbahnhof spürbar. Es unterstreicht auch, dass das Bewusstsein für die zahlreichen Vorteile des öffentlichen Nahverkehrs stetig wächst. Vor allem die regionalen Klimatickets erfreuen sich großer Beliebtheit in den gelb-grünen Ventus Zügen der Raaberbahn. Diese Tickets sind bei Pendlern und Pendlerinnen sehr gefragt, da sie nicht nur eine nachhaltige und umweltfreundliche Fortbewegung ermöglichen, sondern auch eine kostengünstige Alternative zu den steigenden Straßenverkehrskosten darstellen“, betont Dr. Hana Dellemann, Generaldirektor-Stv. der Raaberbahn AG.

Bei den ÖBB wird ebenfalls an einer Attraktivierung des Angebotes für Burgenländer:innen gearbeitet. „Der Fahrgastboom im heurigen Jahr macht Gott sei Dank auch nicht vor dem Burgenland halt und wir erwarten, dass wir 2023 wieder gleich viele Kund:innen wie im Fahrgastrekordjahr 2019 in unseren Zügen begrüßen dürfen. Gleichzeitig stellt uns die so rasch gestiegene Nachfrage vor große Herausforderungen – ob beim Rollmaterial oder beim Personal. Daher können sich Jugendliche seit heuer für den neuen Lehrberuf als „Bahnreise- und Mobilitätsservice“-kauffrau:mann bewerben und wir bieten auch laufend im Bereich des Zugbegleitdienstes sichere, attraktive Jobs in der Region“, betont ÖBB-Regionalmanager DI (FH) Christof Hermann.

Im Burgenland pendeln 103.000 Menschen – 51.000 innerhalb des Burgenlands und rund 52.000 in ein anderes Bundesland. 22 Prozent tun dies mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Durchschnittlich fahren sie dabei 27 km oder 32 Minuten in eine Richtung – also 54 km und 64 Minuten pro Arbeitstag. 

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