
Tag der Arbeit: AK fordert Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen
Ein massiver Anstieg bei den Insolvenzen, Personalabbau, Verlagerung von Produktion in Billiglohnländer – es vergeht kaum eine Woche, in der es nicht eine neue Hiobsbotschaft für Burgenlands Beschäftigte gibt. Die wirtschaftliche Lage bringt schlechte Stimmung bei Burgenlands Beschäftigten. Anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai ist für die AK Burgenland klar: „Was wir jetzt brauchen, sind Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft – aber nicht auf dem Rücken der Beschäftigten“, fordert AK-Präsident Gerhard Michalitsch und meint weiter: „Die Politik müsse es den Unternehmen erschweren, Produktionen in Billiglohnländer zu verlagern!“Laut AK Burgenland braucht es Maßnahmen, um die Unternehmen zu entlasten und damit Arbeitsplätze zu schützen, aber nicht auf Kosten der Beschäftigten. Die AK fordert seit Längerem konkret:
- Leistbare Energiepreise für Unternehmen und Haushalte durch Entkoppelung von Strom- und Gaspreis.
- Förderungen und Vergaben an soziale, ökologische und langfristig ökonomische Kriterien knüpfen.
- Anreize für zukunftsweisende klimafördernde Investitionen setzen.
- Fachkräfte- und Forschungsoffensive sowie Ausbau der Berufsanerkennungen (Anerkennung bestehender Qualifizierungen) als langfristige Anreize für Unternehmen, in Österreich weiter zu investieren.
- Beschäftigungssicherung durch Kurzarbeit oder Arbeitsstiftungen mit guter Qualifizierung, um unverschuldete wirtschaftliche Turbulenzen gut zu überstehen.
AK-Präsident Michalitsch: „Es braucht eine Ankurbelung der Konjunktur und mehr Wettbewerbsfähigkeit in nachhaltiger und gerechter Form statt Steuergeschenke wie eine Senkung der Körperschaftssteuer. Diese Maßnahme kostet viel und bringt wenig, vor allem den Steuerzahler:innen, die drauf zahlen!“
Eine Abfuhr erteilt die AK Burgenland auch dem Vorschlag mancher Ökonomen, Löhne und Gehälter oder Pensionen unter der Inflation zu erhöhen. „Das sind jene superschlauen Ökonomen, die lange bei der Eindämmung der Teuerung gemahnt und gebremst haben. Weniger Einkommen bedeutet einfach, dass die Menschen weniger zum Leben haben! Das bremst den Konsum und heizt neben der sozialen Ungerechtigkeit auch die Wirtschaftskrise weiter an! Das wird es mit uns und mit den Gewerkschaften nicht geben“, zeigt sich Michalitsch verärgert.
Beim Maibaumaufstellen am Parkplatz beim BFI in Großpetersdorf und im Alten- und Pflegeheim der Mutter Teresa Vereinigung in Jennersdorf lud die AK Burgenland heuer zu Speis und Trank. In gemütlicher Atmosphäre wurde mit den Beschäftigten der umliegenden Firmen in der Pause, nach Dienstschluss oder beim Schichtwechsel geplaudert, diskutiert und der Tag der Arbeit begangen.