
Neuer Fahrplan bringt neue Ära im öffentlichen Verkehr
Das Pendeln ist im Burgenland ein fixer Bestandteil des Arbeitslebens, der Geld und Zeit in Anspruch nimmt. Rund 103.000 Menschen pendeln, rund 51.000 innerhalb des Burgenlands und rund 52.000 in ein anderes Bundesland. 22 Prozent tun dies mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Großteil nutzt den Privat-PKW. Das neue Verkehrsangebot des Landes soll das nun ändern. Von 3:00 bis 22:00 Uhr steht seit Anfang September ein 8 Millionen Kilometer langes Liniennetz zur Verfügung. „Das ist eine noch nie dagewesene Dimension, die vor allem Pendler:innen entlasten wird. Sowohl finanziell als auch sicherheitstechnisch bringt es für viele Menschen Vorteile. Und es ist eine wesentliche Maßnahme gegen die Klimakrise“, sind sich AK-Präsident Gerhard Michalitsch und AK-Vizepräsident Erich Mauersics, der auch Vorsitzender der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft ist, einig.
Stark ausgeweitet und ergänzt zeigt sich das burgenländische Verkehrsnetz seit Anfang September. Dadurch können die Burgenländer:innen jetzt auch ohne Auto mobil sein. Wie bei vielen Projekten bringen Neuerungen auch immer Veränderungen. Entsprechende Beschwerden gehen auch bei der AK Burgenland ein. „Wir sehen uns hier als Anlaufstelle für mögliche Probleme und Verschlechterungen. Unsere Expert:innen leiten etwaige Beschwerden und Veränderungsbedarf an die zuständigen Stellen weiter, damit es für alle ein möglichst optimales Ergebnis gibt“, bietet Michalitsch an.
Die zuständige Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida weist darauf hin, dass die Fahrplanumstellung auch für die Lenker:innen eine neue Situation bringt. „Wir wissen, dass alle ihr Bestes geben und dafür unsere große Hochachtung. Sie sollten nicht jene sein, die den Zorn der Fahrgäste abbekommen. Wir werden auch darauf achten, dass alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten werden“, so Mauersics.
Beide sind sich einig, dass dieser Prozess ständig evaluiert werden muss. Sie signalisieren Gesprächsbereitschaft und machen das Angebot von regelmäßigen Expertenrunden, wo Anliegen und Probleme ausgetauscht werden können.