Tag der Pflege
Tag der Pflege © AK Burgenland, AK Burgenland

Tag der Pflege: Burgenlands Beschäftigte vorsichtig positiv

Der Arbeitsklima-Index – erstellt vom IFES - ist für die AK Burgenland der jährliche Kompass, der anzeigt, wie es den burgenländischen Arbeitnehmer:innen geht. Anlässlich des Tages der Pflege am 12. Mai haben sich die Experten von IFES und AK die Entwicklung im Gesundheits- und Pflegebereich genauer angesehen. Das Ergebnis: Nach der Talfahrt beginnend mit der Pandemie gibt es 2024 wieder eine positive Entwicklung. Die Arbeiterkammer leitet jedes Jahr aufgrund der Ergebnisse Forderungen nach den bestmöglichen Arbeitsplätzen sowie Arbeits- und Rahmenbedingungen ab. „Ziel muss es sein, zufriedene, hoch qualifizierte Beschäftigte in den Gesundheitsberufen zu halten, ihnen die nötigen Arbeitsbedingungen zur eigenen Gesunderhaltung zu geben, Rahmenbedingungen, um Familie und Beruf zu vereinen und auch eine faire Entlohnung zu gewährleisten. Aber das wünschen wir uns nicht nur für alle Bereiche des Burgenlandes, sondern für ganz Österreich!  Wir können österreichweit mit gutem Beispiel im Burgenland vorangehen“, so AK-Vizepräsidentin Bianca Graf.
Die Daten des Arbeitsklima-Index zeigen: Der Arbeitsdruck im Gesundheitswesen ist im Burgenland stärker zurückgegangen als in anderen Branchen. Die Bereitschaft zum Jobwechsel ist rückläufig, das Auskommen mit dem Einkommen ist trotz Teuerung stabil geblieben. „Über diese positiven Trends waren wir beim Auswerten selbst etwas erstaunt. Dennoch bleibt zu erwähnen: Gerade jene Beschäftigten, die direkt mit Patient:innen arbeiten, werden besonders hoch beansprucht – durch das Arbeiten an Wochenenden und in der Nacht, durch die hohe Verantwortung gegenüber Menschen oder etwa durch die teils auch körperlich sehr hohen Anstrengungen, die mit der Mobilisierung von Patient:innen verbunden sein können“, erklärt IFES-Experte Martin Oppenauer, BA.


Während die allgemeine Arbeitszufriedenheit der Burgenländer:innen 2024 leicht von 101 auf 100 Punkte gesunken ist, ist sie im Bereich Gesundheit und Soziales von 98 auf 104 Punkte gestiegen.  Was das Burgenland noch unterscheidet: Die Wechselbereitschaft in andere Berufe zu wechseln, sinkt im Gesundheitswesen von 19 auf 16 Prozent, während sie in anderen Branchen leicht steigt. Hier liegt das Burgenland auch besser im Vergleich zu Restösterreich. Die AK-Expertin Mag.a Brigitte Ohr-Kapral sieht mehrere Gründe für die Verbesserung: „Seitens des Bundes wurde das Pflegestipendium für Quereinsteiger:innen umgesetzt. Seitens des Landes trägt das sogenannte „Gesundheitsberufepaket“ in den landesfinanzierten Kliniken erheblich zur positiven Entwicklung bei. Die Anhebung der Gehälter sowie die Einführung einer Stationsassistenz oder die Installierung eines Betriebskindergartens in der Klinik Oberwart sind wichtige Maßnahmen, die nachhaltige Arbeits- und Rahmenbedingungen für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen im Burgenland schaffen!“

Damit diese Entwicklung auch bis zum nächsten Tag der Pflege anhält, fordert die AK Burgenland:

- Eine nachhaltige Fachkräfteoffensive in ganz Österreich mit flächendeckenden Arbeits- und Rahmenbedingungen für alle Lebensphasen sowie Prävention und Gesundheitsförderung.

- Das Ausbildungsunterstützungsmodell analog zum Burgenland könnte österreichweit Fachkräfte in der Pflege und in den MTD-Berufen und somit nachhaltig die Gesundheitsversorgung durch ausreichende personelle Ressourcen sichern. 

- Dazu gehört auch, Menschen aus dem Ausland, die bereits eine Ausbildung im Gesundheitsbereich mitbringen und hier leben, weiter zu qualifizieren und demensprechende Deutschkurse, die auf alle Gesundheitsberufe maßgeschneidert sind, aufzustocken und anzubieten.

Zum Arbeitsklima-Index 2024 
Die Datenbasis 2024 bilden insgesamt 463 burgenländische Befragte (unselbständige Beschäftigte und Arbeitslose). Die Interviews wurden sowohl persönlich als auch online geführt. 

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