
AK Sparzinsentest: Endlich tut sich was!
Die Leitzinserhöhungen der EZB sind nun auch bei den Sparer:innen angekommen, wenn auch mit ziemlicher Verspätung und nicht im entsprechenden Ausmaß: „Aber es tut sich was in der Zinslandschaft“, stellen die AK Konsument:innenschützer fest.
Die Expert:innen weisen zudem darauf hin, dass der AK Bankenrechner bereits seit 2004 besteht und im Verbraucherzahlungskonto-Gesetz (VZKG) als einzige österreichische Vergleichswebsite für Girokonten festgelegt ist und auch einen Sparprodukte-Vergleich bietet: „Warum die Banken ihre Konditionen jetzt an eine erst zu entwickelnde Plattform der Oesterreichischen Nationalbank melden sollen, ist nicht nachvollziehbar, denn genau das bietet bereits der AK Bankenrechner.“
Trend bei den Sparzinsen geht nach oben
Aktuell geht der Trend beim Bankenrechner bei den Sparzinsen nach oben. Die AK Wien hat die Zinssätze von 27 Banken (Online-Banken und Banken mit Filialen in Wien) erhoben. Die Abfragen erfolgten am 4. und 5. September. Bei den Zinsen gibt es eine große Bandbreite.
Konkret gibt es derzeit folgende Konditionen:
- Sparbuch (täglich fällig): 0,001 bis 2,00 % p.a. (Median: 0,40 % p.a.)
- Onlinesparen (täglich fällig): 0,01 bis 3,19 % p.a. (Neukundeaktion) (Median: 2,00 % p.a.)
- Kapitalsparbuch/Festgeld 12 Monate: 1,10 bis 3,30 % p.a. (Median: 2,70 % p.a.)
- Kapitalsparbuch/Festgeld 36 Monate: 0,125 bis 3,65 % p.a. (Median: 2,75 % p.a.)
- Kapitalsparbuch/Festgeld 60 Monate: 2,00 bis 3,40 % p.a. (Median: 2,675 % p.a.)
Sparen wird demnach wieder etwas attraktiver, Kund:innen sollten aber die Angebote vergleichen und genau überprüfen. Dazu die AK Expert:innen: „Die Bandbreite bei den Zinsen ist sehr groß. Aber man muss aufpassen, denn manche attraktivere Zinskonditionen gelten nur für Neukundinnen und -kunden oder nur für einen bestimmten Zeitraum.“
Vergleichen ist immer wichtig, bei Zinsen noch mehr. „Mit dem AK Bankenrechner können neben Sparprodukten auch Girokonten, Privatkredite und Bausparangebote verglichen werden“, betonen die AK Expert:innen.
Sparbücher vergleichen mit dem Bankenrechner
Die Konsumentenschutz-Expert:innen verweisen zudem auf die Ausgestaltung des Bankenrechners: „Er ist unabhängig, neutral, frei von Werbung, hat klare Vergleichskriterien und stellt die Suchergebnisse transparent dar.“
Die Ankündigung von Finanzminister Magnus Brunner, dass die Banken ihre Konditionen künftig an eine Plattform der Oesterreichischen Nationalbank melden sollen, kann die Abteilungsleiterin nicht nachvollziehen: „Es gibt bereits einen etablierten und gut eingeführten Rechner, nämlich den AK Bankenrechner.“
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